Skoliose / Morbus Scheuermann
Bei der Skoliose handelt es sich um eine Verkrümmung der Wirbelsäule im Brust- und/oder Lendenwirbelbereich. Beim Morbus Scheuermann sind die Wirbel in diesem Bereich von einer Wachstumstörung unbekannter Ursache betroffen. Beide Erkrankungen werden häufig bei Kindern und Jugendlichen in der Pubertät festgestellt.
Eine Skoliose ist eine Rückenerkrankung, bei der die Wirbelsäule nach rechts oder links verbogen ist und gleichzeitig noch einzelne Wirbelkörper verdreht sind. Etwa 90 Prozent der Skoliosen sind idiopathisch. Das bedeutet, man kennt den Auslöser der Erkrankung nicht. Sie wird meist bei Kindern vor im Alter zwischen zehn und zwölf Jahre entdeckt. Mädchen sind viermal häufiger davon betroffen als Jungen.
Die Verkrümmung der Wirbelsäule kann sich im Lendenwirbel- aber auch den Brustwirbel-Bereich zeigen, manchmal sind sogar beide Regionen betroffen, dann spricht man von einer Doppel-S-Skoliose. Skoliose betroffene Kinder in einem fortgeschrittenen Stadium haben oft eine ganz charakterische Fehlhaltung: Eine Hüftseite springt stärker hervor, eine Schulter steht etwas hoch und eine Rückenhälfte wölbt sich stärker nach hinten. Diese Fehlhaltung fällt dann irgendwann beim Kleiderkauf oder beim Sportunterricht auf. Doch so weit muss es nicht kommen. Denn: Je früher eine Skoliose erkannt wird, desto besser sind die Chancen zur Rückbildung.
Der Morbus Scheuermann ist eine Wachstumsstörung der Wirbel im Brust und/oder Lendenwirbelbereich. Sie tritt meist im Alter zwischen 10 und 15 Jahren auf. Jungen sind doppelt so häufig betroffen wie Mädchen. Aus bislang unbekannter Ursache stirbt bei der Krankheit ein Teil des Knochens ab. Die Wirbelkörper bekommen dadurch eine Keilform, die Bandscheiben sinken in die Wirbel ein, man nennt das auch die Schmorlschen Knötchen. Die Folge sind Schmerzen - und ein ausgeprägter Rundrücken. Eltern interpretieren diese Haltung oft falsch, nämlich als schlaksig oder nachlässig. Nach der Pubertät kommt die Scheuermann-Krankheit zum Stillstand, die Schmerzen verschwinden dann, der Rundrücken bleibt jedoch.
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