Chirotherapie bedeutet "mit der Hand heilen" und heißt deshalb auch Manualtherapie (manus, lat. = Hand). Die Chirotherapie ist Ärzten vorbehalten, Heilpraktiker wenden die Chiropraktik an.
Die Heilmethode war, wenn auch in abgewandelter Form, schon Hippokrates, dem Begründer der europäischen Medizin im 5. Jahrhundert v. Chr. bekannt. Die moderne Chirotherapie wurde von dem kanadischen Heiler Daniel David Palmer am Ende des 19. Jahrhunderts initiiert. Generell geht es bei der Chirotherapie darum, blockierte Gelenke wieder funktionsfähig zu machen. Dabei setzt der Therapeut zwei Methoden ein, die mobilisierende und die manipulative.
Bei der mobilisierenden Technik wird die Beweglichkeit der Gelenke mit sanften, häufig wiederholten Dehnungen wiederhergestellt. Bei der manipulativen Technik werden die Gelenke mit einer schnellen, eher ruckartigen Bewegung wieder in die richtige Stellung gebracht. Ganz wichtig im Vorfeld ist eine genaue Anamnese inklusive Röntgen-aufnahmen oder - noch besser - CT- oder MRT-Bildern, die eine genauere Aussage über die Wirbelsäulenschäden geben.
Die Chirotherapie sollte nicht angewendet werden bei akuten Bandscheibenvorfällen, Spondylitis, Verletzungen oder Frakturen der Wirbelsäule sowie bei Tumorerkrankungen im Bereich des Rückens.
In unserem Glossar erklären wir medizinische Fachbegriffe auf verständliche Art: Von „A wie Arthrose” bis „Z wie Zyste” finden Sie zahlreiche Begriffe.